Fälle : Mann 46 Jahre alt mit anale Schmerzbeschwerden.

04/09/2019

Ein Mann, 46 Jahre alt, sitzender Beruf, leidet unter analen Schmerzbeschwerden, insbesondere während der Defäkation. Die Schmerzbeschwerden halten danach noch lange Zeit an. Er leidet unter einer mühsamen Entleerung bei der Defäkation, muss häufig pressen. Mehrere Male pro Tag. Er hat das Gefühl, dass etwas im Weg ist, und das Gefühl einer unvollständigen Entleerung.

Außerdem leidet der Patient manchmal unter Schmerzen bei der Ejakulation, gleichzeitig kommt es zu vorzeitiger Ejakulation und manchmal zu dysfunktionaler Blasenentleerung.

Es wurden Aufgrund von Hämorrhoiden mehrere Male Gummibandligaturen angebracht. Jetzt leidet der Patient unter Analfissuren. Dafür hat er Diltiazemcreme.

Nach einer Innenuntersuchung wurde eine Messung mit dem MAPLe durchgeführt. Siehe untenstehendes Foto.

Abbildung 1: Diagnose mit dem MAPLeDE sept 19

Hierbei handelt es sich um eine Ruhemessung. Hierbei ist eine übermäßige Muskelspannung insbesondere im Schließmuskelkomplex zu sehen und wahrscheinlich auch im autonomen Teil des externen Sphinkters (Pennincks 2013, Broens 2013).

Die Behandlung

Mithilfe von Atemübungen und einer Übungstherapie mit Schwerpunkt auf Entspannung sowie mit unterstützendem Biofeedback mit dem MAPLe wurde das Bewusstsein des Patienten für seinen Beckenboden geweckt.

Außerdem wurde zur weiteren Bewusstmachung und der Verbesserung der Koordination der verschiedenen Muskelgruppen Elektrostimulation mit dem MAPLe eingesetzt. Obendrein wurde ES für eine bessere Entspannung verwendet. 

Danach wurde dem Patienten die richtige Presstechnik beigebracht. Dies wurde mit dem MAPLe in sitzender Haltung funktionell geübt und kontrolliert.

Die Behandlung wurde mit einem Ballonexpulsionstraining abgeschlossen.

Das Ergebnis

Der Patient hat keine Schmerzen mehr bei der Defäkation, und die Analfissuren heilen besser ab. Bessere Entleerung jetzt nur einmal am Tag. Er braucht nicht mehr zu pressen. Er leidet seltener unter vorzeitiger Ejakulation, hat keine Schmerzen mehr bei der Ejakulation und keine dysfunktionale Blasenentleerung.

Die untenstehende Ruhemessung mit dem MAPLe zeigt, dass die Beckenbodenfunktion wiederhergestellt ist. Die Muskelaktivität ist von 14,0 µV auf 3,6 µV gesunken.

Abbildung 2: Ruhemessung mit dem MAPLe

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Außerdem ist mit dem MAPLe gut zu sehen, dass der Patient jetzt die richtige Presstechnik anwendet. Der Kreis ist nämlich schön hell mit einer durchschnittlichen Aktivität von 1,9 µV beim Pressen. Siehe untenstehendes Foto:

Abbildung 3: Das Ergebnis

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Dank des MAPLe wurde ein guter Einblick in das Beckenbodenverhalten des Patienten auf diversen Ebenen gewonnen. Bei extremer, hoher Spannung, die sich nicht beeinflussen lässt (autonomer Teilsphinkter), kann gezielt Botox auf einer bestimmten Ebene eingesetzt werden, was mithilfe des MAPLe zu bestimmen ist.

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